Die Region Jena

Wenn Sie nicht nur Jena erkunden möchten, sondern auch das wunderschöne Umland, haben wir

hier einige Empfehlungen für Ausflüge mit dem Auto, Rad, Boot oder zu Fuss für Sie

zusammengestellt.

Die hier verwendeten Texte entstammen der Seite www.entdecke-jena.de, auf welcher Sie noch

viele weiter interessante Ausflugsziele entdecken können.

Burg & Burgkirche Posterstein

Der Ort Posterstein liegt zwischen Altenburg und Gera in Thüringen. Geprägt wird das Ortsbild von der weithin ins Land sichtbaren

mittelalterlichen Höhenburg Burg Posterstein. Erste urkundliche Erwähnung fand sie durch den Ministerialen Gerhard de Nubodicz und

seine Mutter Mechthilde von Stein in einer Naumburger Urkunde im Jahre 1191. Weitere Besitzer sind Ritter bis im 15. Jahrhundert der

Grundbesitz an die Gebrüder Puster ging - in damaliger Zeit auch als "Postern zum Steyne" genannt. - Als "Steyne" wurde die Burg bis ins

16. Jahrhundert bezeichnet und aus dieser Wortkombination entstand der heute gebräuchliche Ortsname Posterstein. Im Jahre 1528

gelangte die Burg schließlich in den Besitz der Familie Pflugk, die durch eine geschickte Verwaltungs- und Heiratspolitik die Herrschaft

entscheidend zu festigen und zu erweitern vermochte.

Durch Zeit und Krieg war die Burg arg in Mitleidenschaft gezogen worden, weshalb man sie im 17. Jahrhundert instandsetze. Die

benachbarte Burgkirche mit Eifert-Orgel gestaltete Johannis Hopf (1689) mit einem barocken Schnitzwerk aus Lindenholz aus -

Altarbaldachin, Kanzel, Herrschaftsloge und Empore.

Mehrere Besitzerwechsel folgten bis 1833 die bürgerliche Familie Herrmann das Rittergut erwarb. In Bezug der Bodenreform in Thüringen

wurde 1946 auch das Rittergut Posterstein enteignet und ist seit 1952 denkmalgeschützt. In Burg Posterstein befindet sich Museum. Von

1984 bis 1991 wurde die Anlage umfassend restauriert und zeigt in den barocken Räumen Ausstellungen zur Geschichte der Region..

Dornburger Schlösser

Ab dem Jahre 1358 kam Dornburg unter die Herrschaft der Wettiner. Nach dem Sächsischen Bruderkrieg 1451 war die Ministerialburg

Dornburg zerstört worden. Auf ihren Grundmauern entstand bis 1522 das Alte Schloss. Johann Friedrich II. von Sachsen ließ von 1562 bis

1573 noch einige Umbauarbeiten vornehmen durch welche das Schloss sein heutiges Aussehen erhielt. Während des Dreißigjährigen

Krieges wurden das Schloss und die Stadt Dornburg von kaiserlichen Kroaten erst geplündert und dann auch noch verwüstet. 1717 zog der

Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar-Eisenach aus dem Schloss aus, welches dann Sitz des Verwaltungsamtes Dornburg wurde. Ab

dem Jahr 1750 war erst eine Baumwollspinnerei, dann eine Schule und nach 1945 ein Altersheim im Schloss untergebracht. Am 26. Juni

1995 übernahm die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten das Alte Schloss, welches nun umfangreich restauriert wurde und seit 2004 als

Begegnungsstätte und zu Tagungen der Friedrich-Schiller-Universität Jena genutzt wird. Das Alte Schloss ist das nördlichste und zugleich

das älteste der 3 Dornburger Schlösser.

Das Rokoko Schloss ist das mittlere und zugleich jüngste der 3 Dornburger Schlösser. Ab dem Jahr 1732 ließ Herzog Ernst August von

Sachsen-Weimar-Eisenach mehr als 21 Bürgerhäuser abreßen und das Rokoko-Schloss erbauen. Bauliche Mängel zwangen aber dazu, das

Schloss wieder abgereißen, an dessen Stelle um 1774 ein neues Rokokoschloss mit Pavillion und Seitengebäuden entstand, die man aber

wiederum später abriß. Da die herzoglichen Familie das Schloss nur selten benutzte, bewohnte es ab 1776 Goethe als herzoglicher Minister

bei seinen dienstlichen Aufenthalten, da es erst nach 1800 Besitz des Herzogs wurde. Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach

ließ das Schloss von 1816 bis 1817 sanieren und als Sommerschloss umgestalten. Im Schloss tagte im Winter 1818/19 der Landtag des

Herzogtums, welches der erste teilweise frei gewählte Landtag in einem deutschen Fürstentum - Monarchie - war. Das Rokokoschloss ist

seit 1900 Museum, nebenher finden auch Hochzeiten, Ausstellungen und Konzerte statt. Wegen des baulichen Verfalls mußte das Schloss

im Jahre 2000 geschlossen und einer Sanierung unterzogen werden. Seit Juni 2006 ist es wieder für Besucher geöffnet.

Das Renaissance Schloss ist das südlichste und zweitälteste Schloss der 3 Dornburger Schlösser. Es entstand 1539 anstelle eines

Gutshauses und wechselte mehrfach den Besitzer. Neben den Herzögen von Sachsen-Weimar-Eisenach bewohnten es auch nicht adlige

Bürger. Zwischen 1605 bis 1609 wurde das Gebäude durch Anbauten erweitert, welches es zum Schloss machten. Das Renaissance-Schloss

wurde, nach dem es erneut in den Besitz des Herzogs von Sachsen-Weimar-Eisenach kam, auf dessen Geheiß nach 1824 zum Herrensitz für

ein Rittergut umgebaut. Während dieser Zeit wurde auch der noch heute vorhandene englische Landschaftsgarten angelegt. Als der

Großherzog gestorben war, verweilte Johann Wolfgang von Goethe zwischen dem 7. Juli und 11. September 1828 im Renaissance-Schloss

und verfasste hier seine Dornburger Gedichte. Das im Schloss befindliche Museum zeigt Ausstellungsstücke aus dieser Zeit.

Hohenwartetalsperre

Von 1936 bis 1942 wurde nahe der namensgebenden Ortschaft Hohenwarte durch Errichtung einer Staumauer die Saale angestaut.

Technisch gesehen handelt es sich um eine gekrümmte Gewichtsstaumauer aus Beton, deren Höhe 75 Meter beträgt und eine Länge 412

Meter hat. Während des Baus der Talsperre mussten 250 Menschen aus dem Dorf Preßwitz umgesiedelt werden, welches überflutet wurde.

Mit einem Fassungsvermögen von 182 Millionen Kubikmeter Wasser gehört die Hohenwartetalsperre zur viertgrößten in Deutschland. Die

angestaute Gewässeroberfläche hat eine Größe von 7,3 Quadratkilometern - dessen Fläche jahreszeitlich bedingt aber leicht schwankt.

Zum einen dient der Stausee dem Hochwasserschutz, zum anderen der Betriebswasserversorgung und der Elektrizitätserzeugung und -

speicherung durch das Pumpspeicherkraftwerk Hohenwarte I. Seine Turbinen verfügen über eine Leistung von 63 Megawatt. Das

Pumpspeicherkraftwerk gehört der Vattenfall Europe AG.

Um bei Hochwasser die Staumauer zu entlasten, wurden in der Mitte ein aus sieben Feldern bestehender Kronenüberlauf geschaffen.

Die in die Elbe fließende Saale ist auf einer Länge von ca. 80 Kilometern fünffach durch eine Saalekaskade gestuft. Ihr gehören das

Ausgleichsbecken Eichicht, die Hohenwartetalsperre sowie saaleaufwärts das Ausgleichsbecken Burgk, die Talsperre Walsburg und der

Bleiloch-Stausee an.

Von Ziegenrück bis zur Staumauer ist der Stausee mit Sportbooten mit und ohne Motor befahrbar. Zudem gibt es eine Fahrgastschifffahrt.

Der Stausee gilt als gutes Angelgewässer.

Nahe der Linkenmühle führte eine 30 Meter hohe Brücke über den See, die 1943 eine ältere Talbrücke ersetzte und am 12. April 1945, um den

Vormarsch der Alliierten aufzuhalten, gesprengt wurde. Bei Niedrigwasser werden die Überreste der Brücke sichtbar. Die alte Brücke liegt

unterhalb des Wasserspiegels, kann aber durch Tauchgänge bestaunt werden. Von Frühjahr bis Herbst können Fußgänger und Autos mit der

"Mühlfähre", der einzigen Autofähre Thüringens, übergesetzt werden.

Die Hohenwartetalsperre mit entstandenem Hohenwarte-Stausee wird auch als Thüringer Meer bezeichnet.

Leuchtenburg bei Kahla

Die Leuchtenburg ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen oberhalb der Porzellanstadt Kahla in Thüringen, die auf einer Höhe von 395 Meter

über NN liegt und den Saale-Pegel um 240 Meter überragt. Ihren Namen erhielt die Burg von dem nicht bewaldeten Mittelgebirgszug, auf dem

sie errichtet wurde. Erste urkundliche Erwähnung findet die Burg am 15. April 1221 als Hartmann IV. von Lobdeburg-Leuchtenburg in

Dornburg Rechtsstreitigkeiten beilegt. Die Leuchtenburg wurde neben der Lobdeburg der wichtigste Ausgangspunkt für die Herren der

Lobdeburg in Richtung ihrer Machterweiterung ins obere Saaletal. Erheblich erweitert, wurde die Burg in der zweiten Hälfte des 13.

Jahrhunderts. 1313 müssen die Herren der Lobdeburg die Burg wegen hoher Schulden an den Grafen von Schwarzburg verpfänden und

1333 sogar an ihn verkaufen. Während die Thüringer Grafen untereinander verstritten sind, gelingt es den Wettinern die Burg 1392 zu

erobern und im Leipziger Vertrag von 1396 zwingen sie die Schwarzburger sogar die Burg an sie zu verkaufen. Nach der Niederlage im

Schmalkaldischen Krieg dient die Leuchtenburg als Zufluchtsort für die Ehefrau und die Kinder des Kurfürsten Johann Friedrich dem

Großmütigen. Der Turm wurde seit 1612 als Gefägnis verwendet bis 1700 die Verwaltung des Amtes nach Kahla verlegt wird. Bei

Landesteilungen unter den Ernestinern geht die Burg 1724 an das Herzogtum Sachsen-Coburg-Altenburg und von 1826 bis 1920 bleibt sie

im Besitz von Sachsen-Altenburg. Während dieses Zeitraumes beginnt der Umbau zum Zuchthaus. Bis 1871 war die Leuchtenburg

Zuchthaus, dessen letzte Häftlinge nach Zeitz kamen. Im Anschluss entstand ein Hotel und Museum. Im Jahre 1921 öffnet eine

Jugendherberge und seit 1963 gibt es auf der Leuchtenburg wieder ein Museum. Seit Oktober 2007 ist die Burg im Besitz der gegründeten

Stiftung Leuchtenburg.

Schloss Belvedere (Weimar)

Ab dem Jahr 1724 wurde auf dem südöstlich von Weimar gelegenen Höhenzug - der Eichenleite - mit der Errichtung von Schloss und Park

Belvedere im Auftrag von Herzog Ernst August I. begonnen. Die Orangerie entstand zwischen 1731 und 1750 nach den Entwürfen von

Johann Adolf Richter. Belvedere diente den weimarischen Fürstenhaus von 1756 als Sommerresidenz, Teile verpachtete man im 18./19.

Jahrhundert für eine Privatschule. Das heutige Erscheinungsbild erhielt der Park im Wesentlichen zwischen 1815 und 1824, eine

Überarbeitung seines Grundkonzepts wurde nach Plänen von Fürst Pückler-Muskau zwischen 1842 und 1850 vorgenommen. Eine Miniatur-

Nachbildung ist der russische Garten, den Erbgroßherzog Carl Friedrich zwischen 1811 bis 1815 für seine Frau, Großherzogin Maria

Pawlowna, nach dem Vorbild des Gartens der Sommerresidenz des Zaren in Pawlowsk anlegen ließ. In Belvedere befindet sich auch ein

Blauglockenbaum, der den Namen der russischen Zarentochter Anna Pawlowna, der Schwester der Weimarer Großherzogin Maria Pawlowna

- erhielt.

2004 schloss man die Restaurierung der Gärten weitgehend ab, ebenso ist nach umfangreichen Sanierungsarbeiten auch das Schloss für

Besucher wieder zugänglich. Im Museum des Schlosses sind Gläser, Porzellan, Fayencen und Jagdwaffen des späten 17. und 18.

Jahrhunderts zu sehen. Exotische Pflanzen, die im Sommer im Freien stehen, sind in der Orangerie zu bewundern. Das Schloss Belvedere

ist über die Belvederer Allee vom Stadtzentrum Weimars aus erreichbar.

© Taxibetrieb Jan Gundermann / Taxiruf Jena 2019
Taxiruf Jena (0170 16 55 256) Taxi Gundermann 0170 16 55 256

Die Region Jena

Wenn Sie nicht nur Jena

erkunden möchten, sondern

auch das wunderschöne

Umland, haben wir hier einige

Empfehlungen für Ausflüge mit

dem Auto, Rad, Boot oder zu

Fuss für Sie zusammengestellt.

Die hier verwendeten Texte

entstammen der Seite

www.entdecke-jena.de, auf

welcher Sie noch viele weiter

interessante Ausflugsziele

entdecken können.

Burg & Burgkirche Posterstein

Der Ort Posterstein liegt zwischen Altenburg und Gera in

Thüringen. Geprägt wird das Ortsbild von der weithin ins Land

sichtbaren mittelalterlichen Höhenburg Burg Posterstein. Erste

urkundliche Erwähnung fand sie durch den Ministerialen

Gerhard de Nubodicz und seine Mutter Mechthilde von Stein in

einer Naumburger Urkunde im Jahre 1191. Weitere Besitzer sind

Ritter bis im 15. Jahrhundert der Grundbesitz an die Gebrüder

Puster ging - in damaliger Zeit auch als "Postern zum Steyne"

genannt. - Als "Steyne" wurde die Burg bis ins 16. Jahrhundert

bezeichnet und aus dieser Wortkombination entstand der heute

gebräuchliche Ortsname Posterstein. Im Jahre 1528 gelangte

die Burg schließlich in den Besitz der Familie Pflugk, die durch

eine geschickte Verwaltungs- und Heiratspolitik die Herrschaft

entscheidend zu festigen und zu erweitern vermochte.

Durch Zeit und Krieg war die Burg arg in Mitleidenschaft

gezogen worden, weshalb man sie im 17. Jahrhundert

instandsetze. Die benachbarte Burgkirche mit Eifert-Orgel

gestaltete Johannis Hopf (1689) mit einem barocken

Schnitzwerk aus Lindenholz aus - Altarbaldachin, Kanzel,

Herrschaftsloge und Empore.

Mehrere Besitzerwechsel folgten bis 1833 die bürgerliche

Familie Herrmann das Rittergut erwarb. In Bezug der

Bodenreform in Thüringen wurde 1946 auch das Rittergut

Posterstein enteignet und ist seit 1952 denkmalgeschützt. In

Burg Posterstein befindet sich Museum. Von 1984 bis 1991

wurde die Anlage umfassend restauriert und zeigt in den

barocken Räumen Ausstellungen zur Geschichte der Region..

Dornburger Schlösser

Ab dem Jahre 1358 kam Dornburg unter die Herrschaft der

Wettiner. Nach dem Sächsischen Bruderkrieg 1451 war die

Ministerialburg Dornburg zerstört worden. Auf ihren

Grundmauern entstand bis 1522 das Alte Schloss. Johann

Friedrich II. von Sachsen ließ von 1562 bis 1573 noch einige

Umbauarbeiten vornehmen durch welche das Schloss sein

heutiges Aussehen erhielt. Während des Dreißigjährigen

Krieges wurden das Schloss und die Stadt Dornburg von

kaiserlichen Kroaten erst geplündert und dann auch noch

verwüstet. 1717 zog der Herzog Ernst August von Sachsen-

Weimar-Eisenach aus dem Schloss aus, welches dann Sitz des

Verwaltungsamtes Dornburg wurde. Ab dem Jahr 1750 war erst

eine Baumwollspinnerei, dann eine Schule und nach 1945 ein

Altersheim im Schloss untergebracht. Am 26. Juni 1995

übernahm die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten das Alte

Schloss, welches nun umfangreich restauriert wurde und seit

2004 als Begegnungsstätte und zu Tagungen der Friedrich-

Schiller-Universität Jena genutzt wird. Das Alte Schloss ist das

nördlichste und zugleich das älteste der 3 Dornburger

Schlösser.

Das Rokoko Schloss ist das mittlere und zugleich jüngste der 3

Dornburger Schlösser. Ab dem Jahr 1732 ließ Herzog Ernst

August von Sachsen-Weimar-Eisenach mehr als 21

Bürgerhäuser abreßen und das Rokoko-Schloss erbauen.

Bauliche Mängel zwangen aber dazu, das Schloss wieder

abgereißen, an dessen Stelle um 1774 ein neues

Rokokoschloss mit Pavillion und Seitengebäuden entstand, die

man aber wiederum später abriß. Da die herzoglichen Familie

das Schloss nur selten benutzte, bewohnte es ab 1776 Goethe

als herzoglicher Minister bei seinen dienstlichen Aufenthalten,

da es erst nach 1800 Besitz des Herzogs wurde. Herzog Carl

August von Sachsen-Weimar-Eisenach ließ das Schloss von

1816 bis 1817 sanieren und als Sommerschloss umgestalten. Im

Schloss tagte im Winter 1818/19 der Landtag des Herzogtums,

welches der erste teilweise frei gewählte Landtag in einem

deutschen Fürstentum - Monarchie - war. Das Rokokoschloss

ist seit 1900 Museum, nebenher finden auch Hochzeiten,

Ausstellungen und Konzerte statt. Wegen des baulichen Verfalls

mußte das Schloss im Jahre 2000 geschlossen und einer

Sanierung unterzogen werden. Seit Juni 2006 ist es wieder für

Besucher geöffnet.

Das Renaissance Schloss ist das südlichste und zweitälteste

Schloss der 3 Dornburger Schlösser. Es entstand 1539 anstelle

eines Gutshauses und wechselte mehrfach den Besitzer. Neben

den Herzögen von Sachsen-Weimar-Eisenach bewohnten es

auch nicht adlige Bürger. Zwischen 1605 bis 1609 wurde das

Gebäude durch Anbauten erweitert, welches es zum Schloss

machten. Das Renaissance-Schloss wurde, nach dem es erneut

in den Besitz des Herzogs von Sachsen-Weimar-Eisenach kam,

auf dessen Geheiß nach 1824 zum Herrensitz für ein Rittergut

umgebaut. Während dieser Zeit wurde auch der noch heute

vorhandene englische Landschaftsgarten angelegt. Als der

Großherzog gestorben war, verweilte Johann Wolfgang von

Goethe zwischen dem 7. Juli und 11. September 1828 im

Renaissance-Schloss und verfasste hier seine Dornburger

Gedichte. Das im Schloss befindliche Museum zeigt

Ausstellungsstücke aus dieser Zeit.

Hohenwartetalsperre

Von 1936 bis 1942 wurde nahe der namensgebenden Ortschaft

Hohenwarte durch Errichtung einer Staumauer die Saale

angestaut.

Technisch gesehen handelt es sich um eine gekrümmte

Gewichtsstaumauer aus Beton, deren Höhe 75 Meter beträgt

und eine Länge 412 Meter hat. Während des Baus der Talsperre

mussten 250 Menschen aus dem Dorf Preßwitz umgesiedelt

werden, welches überflutet wurde.

Mit einem Fassungsvermögen von 182 Millionen Kubikmeter

Wasser gehört die Hohenwartetalsperre zur viertgrößten in

Deutschland. Die angestaute Gewässeroberfläche hat eine

Größe von 7,3 Quadratkilometern - dessen Fläche jahreszeitlich

bedingt aber leicht schwankt.

Zum einen dient der Stausee dem Hochwasserschutz, zum

anderen der Betriebswasserversorgung und der

Elektrizitätserzeugung und -speicherung durch das

Pumpspeicherkraftwerk Hohenwarte I. Seine Turbinen verfügen

über eine Leistung von 63 Megawatt. Das

Pumpspeicherkraftwerk gehört der Vattenfall Europe AG.

Um bei Hochwasser die Staumauer zu entlasten, wurden in der

Mitte ein aus sieben Feldern bestehender Kronenüberlauf

geschaffen.

Die in die Elbe fließende Saale ist auf einer Länge von ca. 80

Kilometern fünffach durch eine Saalekaskade gestuft. Ihr

gehören das Ausgleichsbecken Eichicht, die

Hohenwartetalsperre sowie saaleaufwärts das

Ausgleichsbecken Burgk, die Talsperre Walsburg und der

Bleiloch-Stausee an.

Von Ziegenrück bis zur Staumauer ist der Stausee mit

Sportbooten mit und ohne Motor befahrbar. Zudem gibt es eine

Fahrgastschifffahrt. Der Stausee gilt als gutes Angelgewässer.

Nahe der Linkenmühle führte eine 30 Meter hohe Brücke über

den See, die 1943 eine ältere Talbrücke ersetzte und am 12.

April 1945, um den Vormarsch der Alliierten aufzuhalten,

gesprengt wurde. Bei Niedrigwasser werden die Überreste der

Brücke sichtbar. Die alte Brücke liegt unterhalb des

Wasserspiegels, kann aber durch Tauchgänge bestaunt werden.

Von Frühjahr bis Herbst können Fußgänger und Autos mit der

"Mühlfähre", der einzigen Autofähre Thüringens, übergesetzt

werden.

Die Hohenwartetalsperre mit entstandenem Hohenwarte-

Stausee wird auch als Thüringer Meer bezeichnet.

Leuchtenburg bei Kahla

Die Leuchtenburg ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen

oberhalb der Porzellanstadt Kahla in Thüringen, die auf einer

Höhe von 395 Meter über NN liegt und den Saale-Pegel um 240

Meter überragt. Ihren Namen erhielt die Burg von dem nicht

bewaldeten Mittelgebirgszug, auf dem sie errichtet wurde. Erste

urkundliche Erwähnung findet die Burg am 15. April 1221 als

Hartmann IV. von Lobdeburg-Leuchtenburg in Dornburg

Rechtsstreitigkeiten beilegt. Die Leuchtenburg wurde neben der

Lobdeburg der wichtigste Ausgangspunkt für die Herren der

Lobdeburg in Richtung ihrer Machterweiterung ins obere

Saaletal. Erheblich erweitert, wurde die Burg in der zweiten

Hälfte des 13. Jahrhunderts. 1313 müssen die Herren der

Lobdeburg die Burg wegen hoher Schulden an den Grafen von

Schwarzburg verpfänden und 1333 sogar an ihn verkaufen.

Während die Thüringer Grafen untereinander verstritten sind,

gelingt es den Wettinern die Burg 1392 zu erobern und im

Leipziger Vertrag von 1396 zwingen sie die Schwarzburger

sogar die Burg an sie zu verkaufen. Nach der Niederlage im

Schmalkaldischen Krieg dient die Leuchtenburg als

Zufluchtsort für die Ehefrau und die Kinder des Kurfürsten

Johann Friedrich dem Großmütigen. Der Turm wurde seit 1612

als Gefägnis verwendet bis 1700 die Verwaltung des Amtes

nach Kahla verlegt wird. Bei Landesteilungen unter den

Ernestinern geht die Burg 1724 an das Herzogtum Sachsen-

Coburg-Altenburg und von 1826 bis 1920 bleibt sie im Besitz

von Sachsen-Altenburg. Während dieses Zeitraumes beginnt

der Umbau zum Zuchthaus. Bis 1871 war die Leuchtenburg

Zuchthaus, dessen letzte Häftlinge nach Zeitz kamen. Im

Anschluss entstand ein Hotel und Museum. Im Jahre 1921

öffnet eine Jugendherberge und seit 1963 gibt es auf der

Leuchtenburg wieder ein Museum. Seit Oktober 2007 ist die

Burg im Besitz der gegründeten Stiftung Leuchtenburg.

Schloss Belvedere (Weimar)

Ab dem Jahr 1724 wurde auf dem südöstlich von Weimar

gelegenen Höhenzug - der Eichenleite - mit der Errichtung von

Schloss und Park Belvedere im Auftrag von Herzog Ernst

August I. begonnen. Die Orangerie entstand zwischen 1731 und

1750 nach den Entwürfen von Johann Adolf Richter. Belvedere

diente den weimarischen Fürstenhaus von 1756 als

Sommerresidenz, Teile verpachtete man im 18./19. Jahrhundert

für eine Privatschule. Das heutige Erscheinungsbild erhielt der

Park im Wesentlichen zwischen 1815 und 1824, eine

Überarbeitung seines Grundkonzepts wurde nach Plänen von

Fürst Pückler-Muskau zwischen 1842 und 1850 vorgenommen.

Eine Miniatur-Nachbildung ist der russische Garten, den

Erbgroßherzog Carl Friedrich zwischen 1811 bis 1815 für seine

Frau, Großherzogin Maria Pawlowna, nach dem Vorbild des

Gartens der Sommerresidenz des Zaren in Pawlowsk anlegen

ließ. In Belvedere befindet sich auch ein Blauglockenbaum, der

den Namen der russischen Zarentochter Anna Pawlowna, der

Schwester der Weimarer Großherzogin Maria Pawlowna -

erhielt.

2004 schloss man die Restaurierung der Gärten weitgehend ab,

ebenso ist nach umfangreichen Sanierungsarbeiten auch das

Schloss für Besucher wieder zugänglich. Im Museum des

Schlosses sind Gläser, Porzellan, Fayencen und Jagdwaffen

des späten 17. und 18. Jahrhunderts zu sehen. Exotische

Pflanzen, die im Sommer im Freien stehen, sind in der

Orangerie zu bewundern. Das Schloss Belvedere ist über die

Belvederer Allee vom Stadtzentrum Weimars aus erreichbar.

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